Die Geschichte des TC Rechen im Wiesental e.V.


bis 1930

Durch Fotografien und mündliche Überlieferungen wird belegt, dass im Jahr 1903 auf Tennisplätzen an der Kaiseraue in Grumme und einem Tennisplatz auf dem Gelände der Mummenhoffschen Ziegelei an der Kurfürstenstraße, zwar nicht im Rahmen eines eingetragenen Vereins, immerhin aber schon mit einer Mannschaft, Tennis gespielt wurde. Die Personen, von denen diese ersten Zeugnisse über jene Tennis spielende Gemeinschaft stammen, sahen das Jahr 1903 als das erste in der heute über 100-jährigen Clubgeschichte des TC Rechen an. Der Ausbau des Ehrenfeldes führte dazu, dass die Stadt Bochum im Rechener Busch, dem heutigen Südpark, sechs Tennisplätze anlegte. Vier Plätze wurden durch die noch namenlose Gemeinschaft angemietet. Nach dem 1. Weltkrieg entschlossen sich die Tennisspieler des Rechener Busches, ihrer Gemeinschaft einen Vereinstatus zu geben.

Im Juli 1922 wurde in das Vereinsregisterder eingetragen. Der städtebaulich Ausbau des Ehrenfeldes in den zwanziger Jahren hat sicher da zu beigetragen, den Wunsch der Rechener nach einer eigenen Tennisanlage wach werden zu lassen. Durch Zeichnung von Anteilscheinen, durch Ersparnisse bei dem Clubbetrieb und durch Aufnahme von Hypotheken wurden Geldmittel von den Rechenern zusammengetragen. Entscheidend für den Bau der eigenen Anlage war aber, dass durch Alfred Eickhoff (1884 -1949 ) ein Stück des Firmengeländes, südlich der Wiesenstraße, für die Tennisanlage zur Verfügung gestellt wurde. Am 14. September 1929 erfolgte die Einweihung der neuen Anlage. Im “Bochumer Anzeiger” war aus Anlass dieses Ereignisses zu lesen: “Zusammenfassend kann gesagt werden, dass unsere Stadt um eine weitere großzügige Sportanlage reicher geworden ist. Hoffen wir, dass sie dem Tennisklub im Rechener Wald und dem weißen Sport zur Erreichung seiner weitgesteckten Ziele dienen möge. Nicht zuletzt auch zum Heile der heranwachsenden Jugend, um deren körperliche Ertüchtigung sich der Klub seit Jahren mit Erfolg bemüht.” Der Spielbetrieb fand 1929 zunächst auf drei Plätzen statt. Erst im Frühjahr 1930 wurden alle acht Plätze mit der roten Aschendecke versehen.

seit 1930

Im Mai 1930, an Himmelfahrt, begann mit dem IV. Allgemeinen Turnier, dem ersten auf der neuen Anlage, die Tradition, der großen Turniere, die auch nach dem 2. Weltkrieg manchen glanzvollen Höhepunkt zu verzeichnen hatte. Nachdem im Juli 1939 die Mitgliederversammlung den Namen des Clubs in “Tennisclub Rechen im Wiesental e. V.” geändert hatte, ließ der 2. Weltkrieg das Clubleben zum Stillstand kommen. Die Bombenangriffe auf Bochum in den Jahren 1943 und 1944 , besonders der Angriff vom 4. November 1944 verwandelte die Platzanlage in ein Trichterfeld und brachte schwere Beschädigungen des Clubhauses. Obwohl Platzanlage und Clubhaus nicht mehr benutzbar waren, wurden 1946 erste Anstrengungen unternommen, den TC Rechen wieder aufleben zu lassen. Im März 1946 formulierte man eine Neufassung der Satzungen für das vom Krieg vernichtete Vereinsregister. An eine Wiederherstellung der ganzen Anlage war aber noch nicht zu denken.

Im Sommer 1947 waren auf zwei der acht Plätze die Trichter zugeschüttet und zwei Spielfelder provisorisch hergerichtet worden. Noch vor der Währungsreform im Oktober 1948 konnte dann mit Hilfe von Bergbauunternehmen und Industriefirmen die Reparatur des Clubhauses und die fachmännische Herrichtung aller Plätze bewerkstelligt werden. Der Umbau des Clubhauses 1951, die Errichtung einer Tennishalle im Jahr 1967 und einer weiteren Tennishalle im Jahr 1975 gaben schließlich der Anlage im Wiesental das heutige Erscheinungsbild.